(1) Wie wird der 2024er?
Die sieben Heißzeiten der letzten 10 Jahre (2015, 18, 19, 20, 22, 23) haben durch voraus-eilende Zuckerreife die Erwartung genährt, dass Oechsle künftig jederzeit im Überfluss vorhanden sein werden. 2024 wirft uns auf einmal zurück in die 1970er Jahre – zum Glück. Die Trauben reiften langsamer und kamen selten über 85 Oechsle hinaus. Endlich bekamen wir wieder mal Moste mit moderaten Zuckerwerten. Das bringt uns Weine, die leichter sein werden.
Sie haben das Potenzial, mit weniger Lautstärke feiner und vielschichtiger zu sein.
So romantisch ist die Weinlese um 6 Uhr in der Frühe – beim Warten auf den Traubenvollernter. Bei uns auf dem Hof funktioniert sogar die grün-gelb-rote „Ampel“ in einträglicher Harmonie
Das Überraschende an 2024 war: Die Einschätzung der Zukunft war durch die nahe Vergangenheit geprägt. Man war hohe Zuckerwerte gewöhnt, die kamen aber nicht. Dabei kann die Gegenwart auch mal (kurz) in die Vorvergangenheit zurückkippen. In der Politik tut das selten gut. Beim Wein hingegen kann das durchaus erfrischend sein. Wer heute schonmal (vor)verkosten möchte, wie sich die 2024er in naher Zukunft entwickeln werden, ist herzlich eingeladen….
Zum Freitags-Event: Im Keller brennt noch Licht
Im November und Dezember plane ich für jeden Freitag ein kleines Wein-Event auf unserm Hof. Von 19-20h gibt es ein kleines formales Programm mit jeweils unterschiedlichen Themen und Formaten. Ab 20-21h geht’s dann lockerer weiter im beheizten Brennhäusle mit dem geselligen Teil. Der Eintritt ist frei, Bestellungen sind erwünscht, Anmeldungen hilfreich. Hier der ungefähre Plan für die nächsten 3 Termine:
- Am FR 1 Nov starten wir mit einer einzigartigen Jungweinprobe. Hier verkosten wir sieben noch ganz junge Weine des Jahrgangs 2024 im Keller. Vom einfachen Rivaner bis zum komplexen Sauvignon können wir dabei (vor)schmecken, wie sich die späteren Weine schon heute präsentieren. Beginn 19h im Keller mit Jungweinen. Ab 20h mit erwachsenen Weinen im Brennhäusle.
- Am FR 8 Nov widmen wir uns den Perlen – allem, was blubbert- spricht Sekt. Wir verkosten 3 unserer Sekte (Muskateller, Pinot, Rosé) und stellen 3 andere Schaumwein-Variationen vor (Champagner, Winzersekt und Prosecco). Beginn 19h im Brennhäusle. Weiterverkostung ab 20h. Wie Sekt überhaupt möglich ist, wird dabei Thema sein.
- Am FR 15 Nov gibt es ein Winzer-Duell bzw. ein Winzer-Duett: 2 Winzer stellen jeweils 3 Ihrer Weine vor. Dabei geht es weniger um Leben und Tod als vielmehr um das Feiern von Individualität und Vielfalt. Die Winzer präsentieren Ihre Weine und erklären, warum und wie sie diese genau so „gemacht“ bzw. interpretiert haben. Das Gemeinsame und das Unterschiedliche sollen dabei schmeckbar erfahren werden. Am 15 Nov starten wir mit Gerhard Gottschalk und Josef J. Simon – beide aus Tiengen.
Ein Filmchen vom Etikettieren und Kartonieren
Das ist ganz munter und frisch und zeigt, wie wir bei uns auf dem Hof das Eckige auf das Runde kommt (eckiges Etikett auf runde Flasche). Das nennt man Etikettieren. Wie man das Runde danach ins Eckige kriegt (6 Flaschen in einen Karton) nennt man dann Kartonieren. Beides haben wir mit dem 2023er Jahrgang im Oktober endlich geschafft. Und drum ist jetzt auch folgendes möglich:
Sauvi-Angebot
Um ein bissle bunte Spritzigkeit in den grauen Herbst zu bringen, gibt’s bis 30 November das Sauvignon Blanc Angebot: 6 Flaschen mit 2×3 Jahrgängen für 59 Euro – regulär 68 €.
- 2021: gradlinig, knackig, frisch, mit animierender Säure, durch 3-jährige Reife zeigt der kantige Bursche inzwischen eine leise Milde – regulär 10 €.
- 2022: kraftvoll und sortentypisch: ä ganzi Gosche voll Wii = ein ganzes Maul voll Wein – regulär 12 €
- 2023: fruchtig und vielschichtig, opulent und sortentypisch – regulär 12 €
Für Selbstabholer werden wir wieder einige Pakete im Brennhäusle vorrichten. Für diejenigen, die sich die Weine gern schicken lassen, gibt es unsere Weinliste.
Wir freuen uns auf Euren Besuch, auf Eure Bestellungen und auf Eurer Wein-Interesse.