WEISSBURGUNDER 2019

Diesen Jahrgang füllten wir erst im Sommer 2020 ab. Und das ist auch gut so. Für meinen Geschmack ist der WB19 sehr jung und unruhig.  Im September liefert er Primär Aromen, die immer noch frech pupertär an Eisbonbon und Banane erinnern. Ich lasse ihn noch ein bisschen reifen - und erzählt in ein paar Wochen nochmal etwas über ihn.

 

 

WEISSBURGUNDER 2018

Dieser Jahrgang setzte eine Kontrapunkt zum Vorgänger: Heiss und trocken war das ganze Jahr. Das trieb den Zuckergehalt in den Trauben schon sehr früh nach oben. Deshalb ernteten wir auch in diesem Jahr die Trauben relativ früh - aber nicht wegen der Fäulnis, sondern wegen des Alkoholgehaltes. , so dass wir in diesem Jahr nicht wegen der Fäulnis, sondern wegen des Alkoholgehaltes früh gelesen haben.

 

WEISSBURGUNDER 2017

An dieser Sorte spiegelt sich das Jahr besonders schön wider: 2017 war ein Frostjahr, in dem viele frühe Triebe erfroren waren. Es gab nur wenige Trauben und im Frühjahr dachte kein Mensch (und kein Winzer) daran, bei den wenigen Trauben noch irgendwelche Ausdünnungs-Maßnahmen vorzunehmen. Das rächte sich dann im Sommer und Herbst. Die Trauben - und gerade die Weissburgunder - wurden größer und größer. Im Sommer fingen die Beeren schon an, einander abzuquetschen. Und im Herbst zwang uns diese Abquetscherei zur relative frühzeitgen Lese. Dadurch haben wir in 2017 einen relativ eleganten, "leichte" Weissburgunder erhalten.

 

 

WEISSSBURGUNDER 2015: Die Analysedaten gebe ich kurz vorgab: 13,42 Alkohol / 2,9 Restzucker / 6,1 Gesamtsäure

Das Wichtige kommt aber jetzt: Der 2015er Weißburgunder repräsentiert den Jahrgang auf ganz typische Weise: mit Kraft und Saft und Understatement. Und unser Weißburgunder erzählt sogar noch ein bisschen mehr...

In der Nase zeigt er sich dezent, und Sorten-typisch: Aromen von Ananas, weißem Pfirisch, Mandel und eine leicht salzige Note - wie Meeresrauschen - wedeln einem zart und changierend um die Nase. Das Aroma ist bestimmt, zurückhaltend und bei allem dezent. Kühlere Jahrgänge drängeln sich gern mit intensiven Fruchtaromen in den Vordergund - 2015 gibt sich eher ruhig und präsidial.

Der Weissburgunder als Sorte - für mich der Inbegriff von Eleganz überhaupt. Bei meinen Weißburgundern muss ich immer an Grace Kelly denken: Schön, groß, elegant - im jungen Jahren quirrlig und lebendig, in reiferen Rollen: kontrolliert und charakterstark. Der 2015er Weißburgunder repräsentiert eine gereifte Frau: man kennt die eigenen Stärken, ist sich seiner Schönheit und der Reize bewusst. Man muss sich nicht mehr beweisen und kann in aller Gelassenheit wirken und geniessen.

Im Geschmack zeigen sich beim 2015er Weißburgunder, die Jahrgangs-typischen Gaumenfreuden: Körperreiche Weine mit ordentlich Kraft (Alkohol), verhaltener Säure (= Milde) und Schmelz. Der Sommer 2015 war extrem trocken und heiss - das brachte hohe Mostegewichte mit viel Zucker in den Trauben, was sich später im hohen Alkoholgehalt widerspiegelt. Gleichzeitg liess das trocken heisse Wetter die Säurewerte schmelzen wie Schnee in der Sonne.

Das Ergebnis bei 2015er Weißburgunder: Ein Wein, der zum Trinken animiert, der Lust macht auf das nächste Glas - und das nächste und dann auf mehr. Während man bei den meisten Simon-Weinen nach kurzer Zeit die zweite Flasche öffnet, und die dritte - fühlt man sich mach einer Flasche 2015er Weißburgunder: ruhig, gesetzt und wonniglich zufrieden.

 

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